...einfach weiter atmen

Veröffentlicht auf von Karoline Stertkamp

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Es kann sein, wenn wir uns – vielleicht zum ersten Mal – dem Bewussten Atem nähern, und alles so einfach und wunderbar ist, dass danach eine Wolke von Angst hochkommt:

Wir haben gehört, immer wenn es kompliziert wird, sei es der Verstand, anstelle Ich in meiner Mitte. Und wenn wir in die Welt und in unser Leben schauen, sehen wir ganz viel Kompliziertes,... und auf einmal ist da Panik.

"Mach' ich was falsch? Ist es nicht eigentlich ganz simpel? Aber da ist doch so viel Kompliziertes...? Was nun?!?"

Das Paradoxe ist, dann einfach weiter zu atmen und mehr deines Bewussten Atems anzunehmen.

Der Verstand wird dir sagen "Nein, tu' das nicht, das hat uns doch in diesen Schlamassel gebracht." – Der Verstand versucht zu kontrollieren und so Sicherheit zu erzeugen. Das Dumme ist nur, dass ich damit verdränge und die ängstlichen Gefühle unter den Teppich schiebe. Dadurch sind sie nicht weg und kommen bei nächster Gelegenheit wieder hervor.

Wenn ich aber weiter meinen Bewussten Atem kennenlerne und den natürlichen Fluss meines eigenen Atems annehme (was das gleiche ist), dann haben all die ängstlichen Gefühle, Anspannungen und Unsicherheiten eine wunderbare Gelegenheit hervorzukommen. Denn im Fluss dieses Atems können sie sich lösen. ... Angenehme Veränderung geschieht.

Was es braucht ist, dass ich in meiner Mitte bleibe, dort, wo dieser Atem fließt ...oder eben immer wieder dahin zurückkehre.

Und das kann ich lernen.


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Falls ich also mit meinem Bewussten Atem in Kontakt gehe und dann auch Angst wahrnehme, habe ich nichts falsch gemacht. Es ist alles okay. Ich nehme nur gerade ängstliche Anteile wahr, die unter dem Teppich hervorkommen und gucken, was ich denn da so Wunderbares treibe,... und ob sie nicht teilhaben können.

Was ich lernen kann ist, dann nicht in die Angst hineinzugehen, sondern weiter mit dem weichen Fließen meines Atems zu sein. ... So geschieht angenehme Veränderung, wirkliche Transformation, und das bereichert mein Leben.

 

 


7.10.2010

Veröffentlicht in Atem

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